Mehr Sichtbarkeit? App-solutely!

Apps sind heute allgegenwärtig. Für jedes Anliegen gibt es die passende App. Das Problem: Wir werden von Millionen App-Angeboten erschlagen und ohne erkennbaren Mehrwert werden viele Apps nicht installiert, auch die guten. Deshalb ist App Store Optimization (ASO) wichtig, damit eine App auch gefunden und genutzt wird. Wie das geht und worauf man achten sollte, das sagt euch hier Felix Blanco, Head of App Development der Y1:

Als App-Entwickler im Bereich E-Commerce weiß ich aus Erfahrung, dass ASO ein entscheidender Faktor für den Erfolg im App Store ist. ASO schließt alle Maßnahmen ein, die die Sichtbarkeit und Downloadrate einer App in den App Stores erhöhen. Wer Apps auf den Markt bringt, muss sich beizeiten mit dem Thema ASO auseinandersetzen. Im ungünstigsten Fall geht die neue App im Store einfach unter.

Was kann App Store Optimization und wie relevant ist sie?

ASO ist im Grunde wie die klassische Search Engine Optimization (SEO). Das heißt, Inhalte bestmöglich anpassen, damit die Google-Suche sie indiziert, als Ergebnis anzeigt und darauf verlinkt. Bei der ASO geht es also darum, die App-Präsenz so zu gestalten und zu verbessern, dass sie in den jeweiligen App Stores möglichst schnell und gut gefunden wird.

Der Ausgangspunkt für jeden App-Anbieter sollte sein, sich genau zu überlegen, welches Problem die App speziell löst und für wen das relevant ist. Einfaches Beispiel: Es gibt viele To-do-Apps, aber wenn ich eine explizit für die Familienplanung anbiete, steche ich schon hervor. Das muss ich herausstellen und meiner Zielgruppe direkt verdeutlichen.

Darüber hinaus empfehle ich, die App-Entwicklung und auch die Optimierung in ein holistisches Markenkonzept einzubetten. Das ist für mich Teil der User Experience und des UX-Designs. Die Leitgedanken sind dabei, wie will sich die Marke darstellen, was will die App erreichen und wie wird die Zielgruppe angesprochen. Gerade die Ansprache ist hier von Relevanz.

ASO bei Apple und Google –   

Unterschiede in den Stores

  • Textformat: Anforderungen und Vorgaben der Zeichenlänge sind je nach Plattform unterschiedlich.
  • Asset-Optimierung: Google Play bietet hier mehr Freiraum, indem bis zu acht Screenshots und bis zu drei App-Videos genutzt werden können. Apples App Store erlaubt dagegen nur fünf Screenshots und ein App-Video. Auch die Bildformate sind unterschiedlich.
  • Keyword-Optimierung: Google benutzt die Keywords aus der App-Beschreibung für die Suchergebnisse. Bei Apple müssen die Keywords in einem separaten Feld eingegeben werden.
  • Nutzerbewertungen und Rezensionen: Diese werden in den App Stores unterschiedlich behandelt. Während sie in beiden App Stores wichtig sind, verfolgt Apple hier einen strengeren Ansatz bei der Überprüfung und Veröffentlichung, um Authentizität zu gewährleisten.

Die wichtigsten Maßnahmen für eine erfolgreiche App Store Optimization

Keyword-Recherche: Dies ist ein wichtiger Schritt, um herauszufinden, wonach im Store gesucht wird und wo die App erscheinen soll. Hilfreiche Tools wie der Google Keyword Planner oder die Suchfunktion im App Store helfen. Tipp: Spezifische und einzigartige Keywords erhöhen die Sichtbarkeit (s. Beispiel: „Familienplanung“ statt „To-Do-List“).

Optimierung des App-Titels: Der Titel der App ist einer der wichtigsten Faktoren für die SEO-Relevanz der App. Der Titel sollte klar, einprägsam sein und die wichtigsten Keywords enthalten. Ein gutes Beispiel dafür ist die App „Waze – GPS, Maps, Traffic Alert & Live Navigation“.

App-Beschreibung: Hier müssen die wichtigsten Funktionen der App zu lesen sein und Erklärungen, was die App von anderen Apps unterscheidet. Gern die Keywords nennen, aber nicht zu viel Text schreiben. Ein Beispiel für eine gut geschriebene App-Beschreibung ist „Headspace: Meditation & Sleep“.

Felix Blanco:

Die Asset-Optimierung ist der nächste wichtige Aspekt der ASO und entscheidend für die Conversion Rate. Zu den visuellen Assets zählen das App-Icon, Screenshots, Vorschaubilder und Videos.

App-Icon

Es sollte ansprechend sein, Interesse wecken und die Hauptfunktionen der App visuell darstellen. Ein gutes Beispiel hierfür ist „Spotify: Musik und Podcasts“. Das Icon zeigt das bekannte Logo von Spotify, ist dabei einfach, aber ansprechend.

Screenshots und Videos

Hier sollten immer mehrere Inhalte zu sehen sein, um einen schnellen Eindruck der App zu vermitteln. Hier ist es besonders wichtig, die Screenshots in der richtigen Reihenfolge anzuordnen, um ein gutes Gefühl für die App zu bekommen. Im Fokus sind dabei die wichtigsten Funktionen der App und wie diese genutzt werden. Nicht nur Screenshots, sondern auch Grafiken in der Farbwelt der App und der Marke eignen sich gut, um ein Look&Feel der App zu vermitteln. Ein gutes Beispiel ist die Hörspiel-App von „Kiddinx“. Die Screenshots zeigen die wichtigsten Funktionen der App und wie diese in der Praxis aussehen und richten sich bewusst an die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen.

Bewertungen und Rezensionen

Beides sind wichtige Faktoren für das Nutzervertrauen. Im Idealfall sind das viele authentische und positive Bewertungen. Kritik und schlechte Kommentare bitte nicht einfach ignorieren! Wie erwähnt, ist es wichtig, auf die Erwartungen zu achten. Wenn eine App hier enttäuscht, wird es schlechte Bewertungen geben. Wenn die App als kostenlos beworben wird, sollte sie im Store nichts kosten! Also bitte Feedback über Bugs ernst nehmen, an die Entwicklerteams weitergeben und dies auch kommunizieren. Ein Beispiel für eine App mit guten Bewertungen und Feedback ist „Duolingo: Sprachen lernen“.

App-Updates

Regelmäßige Aktualisierungen sind wichtig, um die App modern und stabil zu halten und neue Funktionen hinzuzufügen. Tipp: Einfach die Update-Beschreibungen nutzen, um die Sichtbarkeit in den App Stores zu erhöhen. Ein Beispiel für eine App mit regelmäßigen Updates ist der „WhatsApp Messenger“.

Social Media Marketing

Die sozialen Netzwerke eignen sich bestens, um Apps zu bewerben und die richtige Zielgruppe zu erreichen. Kampagnen auf Facebook, Twitter oder Instagram erhöhen die Reichweite genauso wie erfolgreiche Influencer mit App-Empfehlungen. Auch die Bestandskundschaft lässt sich oft einbinden, teilt Inhalte oder gibt sogar App-Bewertungen ab.

FAZIT

Eine erfolgreiche ASO erfordert einen holistischen Ansatz, der Keyword-Recherche, passende Titel und Beschreibungen, App-Icons, Screenshots, Videos, Bewertungen und Rezensionen berücksichtigt. Darüber hinaus erhöhen auch App-Updates, Social Media Marketing und die richtige Lokalisierung die Sichtbarkeit in den App Stores. Und da die App Stores nicht immer transparent kommunizieren, welche Faktoren zu einem höheren oder niedrigeren Ranking beitragen, muss ständig getestet, beobachtet und nachgebessert werden. Auch die Aufnahme in die App Stores ist eine große Herausforderung. Es müssen Fragebögen ausgefüllt und auch datenschutzrechtliche Aspekte berücksichtigt werden. Hier lohnt es sich, auf spezialisierte Agenturen zu setzen, die einen durch den gesamten Prozess begleiten und mehr als nur die App entwickeln.

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Felix Blanco

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