
Experten-Interview mit Manuel Rülke
Einen deutlich größeren Teil als bei der physischen und der psychischen Sicherheit kann der Arbeitgeber bei IT-Sicherheit im Homeoffice beisteuern, wenngleich auch hier ein Teil in der Hand des Arbeitnehmers liegt. So ist das Arbeiten in den Privaträumen natürlich abhängig von privater Infrastruktur. In den meisten Fällen wird ein privater Internetzugang für das Arbeiten von zu Hause aus verwendet. Verschlüsselter Netzverkehr oder ein Virtual Private Network (VPN) seien das A und O.
„Der Arbeitnehmer muss sicherstellen, dass das Netzwerk, über das er arbeitet, ausreichend gesichert ist.“
IT-Sicherheit
Auch die Hardware müsse ausreichend gesichert werden. Wenngleich diese zum Teil vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird (z.B. Laptop oder Rechner), obliegt es dem Arbeitnehmer, die Devices mit regelmäßigen Updates auf dem neusten Stand zu halten, um etwaige Sicherheitslücken zu schließen. Hierzu gehören auch Drucker, andere Geräte im Netzwerk, Datenserver oder WLAN-Router.
Software vs. Hardware
Die Wohnung und damit das Homeoffice des Arbeitnehmers sollten in jedem Fall ausreichend gegen Diebstahl gesichert sein. Abseits des Verlusts von Hardware können so auch sensible Firmendaten gestohlen werden. Hier kann der Arbeitgeber, ebenso wie bei der Netzwerksicherheit, entgegenkommend agieren und Software zur Verschlüsselung der Daten zur Verfügung stellen.

Herausforderung und Chance
Das Arbeiten im Homeoffice ist für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen eine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Manuel Rülke ist sich sicher, dass auch nach der Coronakrise viele Unternehmen von der Möglichkeit der Remote-Arbeit profitieren werden: „Wichtig ist, sich der Digitalisierung nicht zu versperren und mit dem Trend zu gehen. Dort, wo Digitalisierung möglich ist, wird sie auch nach der Pandemie vorangetrieben und das Homeoffice sich zunehmend durchsetzen.“