Was ist Multichannel? Was ist Omnichannel?

„Omnichannel“ wird oft als Synonym für „Multichannel“ verwendet. Es kann aber auch als Evolution des Multichannel-Konzepts bezeichnet werden:
„MULTI = VIELE“ zu „OMNI = ALLE“ Kanäle.
Multichannel bedeutet mehrere Kanäle im Marketing koordiniert zu steuern, Omnichannel berücksichtigt alle Kanäle in der Kommunikation mit Kunden, Interessenten und Partnern.

Im Handel sind damit mehrere (multi) oder alle (omni) Vertriebskanäle gemeint. Echter Omnichannel bindet neben dem Distanzhandel auch stationäre Point-of-Sales ein und berücksichtigt kundenfreundliche Konzepte wie Click-and- Collect.

Was bedeutet was?

PIM / MDM / MAM / CMS / ECOM / SHOP / B2B / B2C

Was ist PIM? Was ist MDM?

PIM steht für „Product Information Management“ und bedeutet die umfassende und medienneutrale Verwaltung von Produktdaten, Produktinformationen und dazu gehörende Inhalte. Da viele Unternehmen die dafür vorgesehenen Systeme nicht nur für Produktdaten, sondern auch für Kundendaten, Referenzdaten, Anwendungsdaten und Lieferantendaten verwenden, hat sich der Begriff „Master Data Management“ (MDM) oder „Multi Domain Master Data Management“ (MDMDM) für die zentrale und koordinierte Datenverwaltung etabliert. MDM ermöglicht neben der Vereinheitlichung und Vernetzung der Daten auch eine hochwertigere Analyse und Nutzung.

PIM ist somit ein „MDM für Produkte.“ Die Herausforderung bei der Einführung von PIM-Lösungen besteht neben technischen Fragen, in der unternehmensübergreifenden Vereinheitlichung der entsprechenden Datenstrukturen, der Migration, Erfassung und Pflege der Daten. Dies trifft insbesondere für Großunternehmen zu.

Was ist MAM? Was ist DAM?

„Media Asset Management“ (MAM) oder „Digital Asset Management“ (DAM) steht für die Archivierung, Kategorisierung, Verwaltung und Distribution von Dokumenten, Bildern, Videosund weiterer Formate. Dabei kann MAM/DAM als Modul in einem PIM/MDM-System integriert sein oder als Standalone-Software mit eigenem Anbietermarkt genutzt werden. Wichti ist, dass Bilder und Dokumente für jeden Printkatalog, jede Website, jeden Online-Shop notwendig sind und ein autarkes MAM in viele andere Systeme integriert werden muss.

Was ist CMS? Was ist WCMS? Was ist ein Redaktionssystem?

Die Abkürzung CMS steht für „Content Management System“. Also für eine Software zur Erstellung, Freigabe, Übersetzung, Verwaltung und Pflege von Content.

Grundsätzlich umfasst dies noch nicht die Publikation der Inhalte. CMS wird oft synonym zu „Web Content Management System“ (WCMS) verwendet, für ein System speziell zur Online-Publikation. Ein WCMS ermöglicht Seitentemplates für Webpages zu erstellen, Publikationen zu planen und User zu verwalten. Ein Redaktionssystem enthält für gewöhnlich keine Module zur Publikation. Hier werden Inhalte medienneutral vorgehalten, sodass sie für die Online- und auch für die Printpublikation verwendet werden können. Insofern ist ein PIM auch ein CMS, und zwar als eine Art Redaktionssystem für Produktdaten. Auch wenn der Online-Kanal durch den „online first Ansatz“ Priorität hat, werden Printpublikationen zunehmend aus WCMS heraus erstellt („Web-to- Print“). Wobei für anspruchsvollere Printpublikationen nach wie vor spezifische Redaktionssysteme oder PIM-Systeme für Produktkataloge erforderlich sind.

Was ist ein TMS?

Als Translation Management Systeme (TMS) werden Softwareprodukte bezeichnet, die Texte effizient übersetzen.
Die Abkürzung TMS steht auch für Translation Memory System. Bei beidem handelt es sich um denselben Ansatz: ganze Sätze oder Phrasen werden nur einmal übersetzt und dann gespeichert (Translation Memory). Bei erneuter Verwendung müssen sie nicht noch einmal übertragen werden. Mit künstlicher Intelligenz kann durch die Analyse existierender Texte ermittelt werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Phrasen in entsprechender grammatikalischer Form aufeinander folgen. So kann der Anwender bei Mehrdeutigkeiten die passende Phrase verwenden. TMS hat auch noch die dritte Bedeutung „Terminology Management System“. Hierbei geht es sicherzustellen, dass für einen Gegenstand stets derselbe Begriff verwendet wird. Jede Form eines TMS kann mit Schnittstellen an ein PIM oder ein CMS angebunden und integriert werden.

Was versteht man unter B2C-, B2B- UND H2H-E-COMMERCE?

Nirgends wird das Thema B2B (Business-to- Business) versus B2C (Business-to-Consumer) kontroverser diskutiert als im E-Commerce. Was sind die Gemeinsamkeiten, was die Unterschiede? Fast jeder sammelt die ersten Erfahrungen als „Consumer“ (Endverbraucher) d.h. im B2C-Bereich. Das bei Amazon, Zalando & Co.  erlernte  Verhalten wird vermehrt auf den B2B- Bereich übertragen. Viele  Anwendungsfälle und die User Experience gleichen sich. Allerdings gibt es im B2B-Bereich speziellere Anwendungsfälle (Sammelbestellungen, Massenbestellungen, individuelle Preise, Rabatte). Wegen der wesentlichen Gemeinsamkeiten von B2C und B2B gibt es das Konzept des Human-to-Human-Commerce (H2H). Dieses hat sich bis jetzt nicht durchgesetzt.

E-COM

Lange hatte die wichtige Softwaredisziplin E-Commerce keine eigene Abkürzung. Man sprach von Shop-Systemen oder E-Commerce-Systemen. Erst in den letzten Jahren hat sich die Abkürzung ECOM für E-Commerce und die Software-Disziplin der Online-Shop- Systeme etabliert.

Was bedeutet Content & Commerce?

Content & Commerce umfasst Inhalte (Content) und Shop (Commerce) in einer durchgängigen Oberfläche und Lösung – ohne Medienbrüche, ohne Wechsel, ohne zusätzlichen Login.

Was ist die Customer Journey?

Die Customer Journey ist der Weg des potenziellen Kunden von der ersten Informationsaufnahme zum Unternehmen oder zu den Produkten – die Customer Journey reicht vom ersten Interesse bis zum ersten Kauf.

Was ist Fulfillment?

Unter Fulfillment versteht man sämtliche Prozesse, die nach dem Abschluss eines Vertrages anfallen. Dazu zählen Lagerhaltung, Kommissionierung, Artikelstammdatenpflege, Verpackung von Waren und Produkten, Frankierung von Sendungen, Versand an den Endkunden und das gesamte Retourenmanagement.

Was ist Click-and-Collect?

Click-and-Collect ist eine Verbindung von Distanzhandel und stationärem Handel. Ein Produkt wird im Online-Shop gekauft und in der Filiale abgeholt.

Wie spielt ein ERP und ein CRM hier mit?

ERPs bilden die Stammdaten der Produkte ab, wie Produktnummern, Varianten, Preise, ergänzt um Bewegungsdaten wie Lagerbestände, Lieferzeiten und ähnliches. In der Regel sind auch Daten zu Kunden und Lieferanten hier erfasst.